Der Covid-Salat und seine Tücken

Der erste Baustein des Covid-Salats heisst Blut. Es muss sorgfältig hergestellt werden. Rote und gelbe Blutkörperchen perlen in ihm. Das Blut gibt dem Salat das Leben, den Geruch, sein schmackhaftes Aussehen, seine interessante Zusammensetzung. Das Ziel bei der Herstellung muss sein, dass das Plasma in der Salatschüssel schliesslich so aussieht, als würde es durch ein Mikroskop angeschaut.

Das Plasma des Covid-Salats @ Georges Scherrer

Mit wenig Respekt für das präsentierte Bild könnte von einem Tomatensalat gesprochen werden. Die Pandemie verschafft diesem jedoch einen Mehrwert, sie adelt ihn.

Doch erst der Blumenkohl und der Broccoli, in nicht zu grosser Menge in das Blut gesteckt, krönen mit ihrem Blütenkranz den Saft, der normalerweise durch den Körper fliesst. In der Salatschale legen die beiden Gemüse dem Salat die Corona-Krone auf. Ja, genau jene, mit der das Virus in das Immunsystem eindringt und wo er mit seinen Stacheln oder Krönchen in den Zellwänden seine Widerhaken setzt.

Der Corona-Salat wäre kein solcher, wenn er nicht mir der Gefährlichkeit des Covid-Virus ausgestattet wäre, die ihm den besonderen Biss verschafft!

Der Covid-Salat und seine Krönchen @ Georges Scherrer

In grosser Heimtücke verbergen sich nämlich im Blut Kirschen. Das hat seinen Grund. Erstens bringen sie mit ihrer Farbe den frischen Biss des Frühlings in den Salat. Das weckt Vertrauen und vergrössert das Zutrauen.

Zweiten machen sie deutlich, wofür das Covid-Virus steht. Wer diesen in seiner Gefährlichkeit gering macht und ihn unterschlägt, der kann durch die Krankheit hart getroffen werden. Diesen Part übernimmt im Covid-Salat der Stein der Kirsche. Wer sich einen solchen in die Zähne schlägt, hat verstanden, dass Unachtsamkeit Folgen zeitigen kann.

Ein echter Covid-Salat isst sich nicht ohne Gefahr.

Der gefährliche Kern des Covid-Salats @ Georges Scherrer

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