Archiv der Kategorie: Sch_ach

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zzzzcm and

 

Der Pfau, der sich erhebt, wird zum Vorbild jeglichen schützenden Mantels, Kleidungsstück lediglich, Stoff, der für eine gedungene Zeit Wind und Wetter von der Haut weg hält und dabei die Symbolkraft übernimmt, die aus dem organisch gewachsenen Federkleid jenes Geschöpfs erwächst, das aus vorgeschichtlicher Zeit zu uns gefunden hat und nichts Anderes als Schönheit ausstrahlt, unpraktisch veranlagt, so aussieht, als würde sein Federwerk am geringsten Ast, der sich ihm in den Weg stellt, zerbrechen, und trotzdem die Zeit besteht.

Der Pfau wirkt aufgrund seines ganzen Gefieders, als ob er keine Flügel hätte, die man ihm stutzen könnte. Der Pfau wird nicht bewundert, weil er fliegt, sondern wenn er sich breit macht und spreizt. Die Täuschung ist Show. Das Leben will von seinem eigenen Wert überzeugt werden und folgt jeder die Sinne betörenden Verheissung, die knallig und auffällig daher kommt.

Der Pfau ist ein Zauberer, ein Verzauberer, dessen Botschaft unter die Haut geht. Er verfügt souverän über ein überaus schlagkräftiges Argument, das er bei Bedarf als eine vollkommene Reihe von Zauberstäben hoch hält: Die Schwanzfedern des aussergewöhnlichen Vogels namens Pfau stellen die Schönheit des Daseins dar. Der Mensch nimmt ihm diese Botschaft ab.

 

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sch-ach-zzzzcl-Fish

zzzzcl Fish

 

Der Pfau ist ein Trotz, gefährdet immerfort bis in die äusserste Spitze jeder seiner Federn, das, nicht aus Trotz, trotzdem, erhobenen Hauptes Gras pickend, den Lauf durch die Zeiten ertrotzt. Wie quält sich da ganz anders der Schreiber durch seine Zeilen, der dabei der Intuition die besten Eingaben für sein Werkchen abtrotzt.

Nach Wörtern pickt, die er zu Sätzen zusammen setzt, willens, mit seinen wortkomponierten Konstruktionen des Pfaus natürliche Ausstrahlungskraft an zu streben und aus zu stechen. Doch des Schreibers Schreiben kreiert lediglich einen gerupften Pfau, der durch die Zeiten stolpert und stockt.

Erhaben zeigt sich der Pfau auf seinen Pfaden. Darum leiht er niemandem seine Pracht. Dreht seinen Körper weg, wenn ihm eine Zeile naht; der Schreiber gar keck, seine Feder zum Kiel erhebend, denkt und sich einbildet, er könne diese nach dem Vorbild des Pfaus als Feder über die Zeilen ziehen und dem Blatt ein Kleid aus Pfauenfedern an legen.

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sch-ach-zzzzck-Gorbeh

zzzzck Gorbeh

 

Nicht grösser als eine kurze Reihe von kleinen Pinseln, die dem Pfau auf den Kopf gesteckt sind. Ein obsoletes Detail eigentlich, das im ganzen Prachtstück, dass dieser eigenartige Vogel bieten kann, in der Regel völlig untergeht. Wer den Ring sieht, dem entgeht der Kopfschmuck voll und ganz. Unscheinbar ist der Vogel noch auf andere Art: So gross ist sein Körper nicht. Könnte im Busch übersehen werden – aber nicht vor dem Bücherparavent.

Gering von Gestalt, solange er nicht das Federkleid, explosionsartig, riesengross aufrichtet, blickt er gelassen zum Schreiber, mit dem Kopf nickend, als wolle er sagen: Die Schrift trägt verglichen zum Pfau, der von alters her kommt und bedächtig und stolz in die Moderne paradiert, wie selbstverständlich allen Entwicklungen trotzt, ein junges Kleid. Der Pfau beugt sich nicht wie die Schrift der Diktatur der Despoten und des Geldes, Wörter bildend, die während einer kurzen Zeit gefallen. Auch nicht jenen Mächten, die dem alt her Getragenen verhaftet bleiben und in den kommodenhaften Kleidergarnituren der unveränderlichen Folklore auf treten.

Der Pfau behält die Schönheit über die Zeiten hinweg, umgarnt die Schöpfung nicht listig als hinterhältiger Vogel, sondern schreitet ihr als offenkundiges Prachtsexemplar gelungener Wandelbarkeit voran. Im Wandel der Haute Couture, welche die Jahre hervorbringen, hält er sein Kleid offen, ungerührt von dem, was der Mensch an Tradition und Mode Vergängliches schafft.

 

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sch-ach-zzzzcj-va

zzzzcj va

 

Was der Bardame der Hahnenschwanz, ist dem Büchernarren der Federkiel, vielmehr all das, was mit solchen geschrieben wurde. Die Buntheit der Buchrücken und variierenden Breiten der Bände in den Gestellen verschmilzt und entfaltet sich allmählich, je näher der Betrachtende an die Regale heran tritt und je länger er sich mit dem Dargebotenen befasst, zu einer wunderbaren Pracht, aus der schliesslich die grandiose Schönheit des geweiteten Pfauen-Schweifs über den scheu stehenden Bücherbesitzer hinein wächst und dieser, überwältigt, mit jedem neuen Blick einen neuen Schatz in seinem eigenen Reichtum entdeckt.

Wär es der Pfau, der vor der Bibliothek steht, was wäre dann? Er, ein Buch, in welchem viele zu lesen versuchen, und doch kein Buch, das Buchstaben trägt. Sondern ein Bildband, das in vielen harmonischen Farben gezogen ist. Jede Feder ein Stift, der Worte skizziert, abgestuft nach farbenbildenden Buchstaben. Durchbuchstabiert gemäss dem Diktat der Schönheit, erhaben über jede Kritik. Formvollendet, wie kein Schreiben eines Schriftstellers es zu vollenden vermag; ausgestattet mit einer Schönheit, die kein Schreiber in seine Schrift setzen kann.

Doch der Pfau, zuallererst, im Anblick dieser Bibliothek, tätigt ein paar Schritte und zieht dabei, noch, den langen Federschweif weit hinter sich her. Wie der Vogel auf dem Parkett vor dem Bücherwall auf und ab geht, stehen bleibt, guckt, erneut schreitet mit wippendem, ungeöffnetem Wedel, wirkt er nicht als besonderes Tier – wenn der kecke Hauptfederschmuck nicht wär, den er auf dem Kopf trägt. Ein Diadem von der Grösse einer schmucken Krone ziert sein Haupt, als Augenfang die Neugier weckend.

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sch-ach-zzzzci-Mahi

zzzzci Mahi

 

Der Pfau schlingt sich kein Netz um die Hüfte, um Aufmerksamkeit zu erheischen und andere einzufangen. Er legt mit Farbenmacht und als hundertfaches Augenzwinkern einer ineinander spielenden, filigranvielscheckig ausgestalteten, weit ausgefalteten Flechtenfläche einen feinziselierten und vollendet gestalteten Patchworkteppich aus feinen Fasern um sich, über welchen fremde Augen trunkenen Blickes schreiten.

Wie der Büchernarr seine Bibliothek feinfühlig hütet, führt die Barhalterin ihre lichtfrohe Augenweide aus Flaschen, Etiketten und Gläsern gewissenhaft und jongliert die drei Elemente tüchtig, so dass ganz verschiedenartige Getränke entstehen. Ganz so wie die Schankdame vor ihrer Spirituosenbibliothek verharrt, bevor sie sich für die Mischung eines neuen, bunten Cocktails entscheidet, steht der Privatbibliothekar vor seiner Bücherfront, selber darüber verwundert, was er aus der bibilophilen Welt zusammen getragen hat.

Die Büchergemeinschaft als Wand und die Flaschengilde in den Regalen gehen aufeinander zu, indem sich die Vielfalt der verschieden beschrifteten Flaschenhälse und Bäuche erfolgreich mit all den Varianten der Buchdesigns misst. In der Bücherwand stehen schmale, breite, hohe Druckerzeugnisse, darunter solche gar von zierlicher Gestalt, dies neben Wälzern, Gesamtausgaben, Gedichtbändchen, wertvollen Einzelstücken und Folianten.

 

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sch-ach-zzzzch-Mokri

zzzzch Mokri

 

Wenn sich der Pfau als Strauss vielfach besungener Naturschönheit öffnet, die allen Wald- und Wiesengefahren trotzt, selbst der Steppe, die ihre Stäbe dem radgleichen Federwerk in den Weg legt, dann gleicht er, wie er seinen Weg abschreitet, der fröhlichen, umtriebigen und aufgeschlossenen Bartenderin.

Sie verwaltet in grosser Freiheit ihr bunte Likörbibliothek und folgt, wenn sie ihre Cocktailprachtsgebilde prickelnd, schüttelnd und krachend aufmischt, genüsslich den reichhaltigen Ordnungsvariationen, welche die unreglementierte Einbildungskraft vorgibt. Zum Abschluss schiebt die Dame als Hals einen bunten Trinkhalm in die gequirlte Flüssigkeit. Das Mundstück wendet sie dem süffisant wartenden Gast an der Theke zu. Ihm ist nun danach, als blicke ihm aus dem farbigen Getränk auf einmal der Pfau ins Gesicht.

Ist die Bewegung des Pfaus ein Tanz? Wenn wippend sein umfangreiches Federkleid bei jedem Schritt vorwärts geht und wieder rückwärts weicht, dann wirkt der Pfau, als werbe er bei allen, die sich ihm in den Weg stellen wollen, für freies Wegrecht.

 

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sch-ach-zzzzcg-Shahram

zzzzcg Shahram

 

Über allem steht der Pfau, schützend, beschützend, ein zarter Flor, damit das Leben Bestand hat und weiter geht. Welcher Ordnung folgt der Pfau? Er tritt über die Ordnung hinweg und öffnet sein gewaltiges Rad und legt es über das Bild, das die Augen irritieren könnte als Spiegel seiner selbst, des Betrachters. Dieser wird zum Pfau, der sich selber bewundert.

Der Pfau fächelt mit seinem Gefieder dem kleinkarierten Fachwerkregal der Ordnung mechanisch genau ausgerichteter Normenraster den Glitzer von Flieder, den Glanz erwartungsvoller Augen, suchender Lippen, grosszügigen Genusses und süsser Sprüche zu.

Der Pfau belastet mit seiner Leichtigkeit, die als umfassendes Strahlenwerk aus seinem Federnmeer wunderbar garniert heraus springt, engdenkerische Schablonenmache. Er spreizt wie ein Brecheisen aus hundert geschmückten Federkielen kühn und stolz schreitend die formal richtig gesetzte Wand der trotteligen Abnicker auf, die sich wie die alten, grauen Weiden nach den strengen Vorschriften des stählernen Strahlenkranzes autokraten Gleichsinns in identische Richtung stellen und gegebenenfalls einknicken; richtet jene auf, die sich nach dem Wind beugen; obduziert den Paragraphenwald.

 

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sch-ach-zzzzcf-Weg

zzzzcf Weg

 

Solchen Menschen, die sich nicht an die Gesetze halten und im Schatten leben, windet jedes Härchen am Pfauengewand ein Kränzchen. Die Gesamtheit aller ungeknickten Fasern formt sich zu einem Kranz und reckt sich als enorme Vielfalt der starren Welt entgegen.

Der Pfau schlägt sein Rad und alle in Verwunderung. Der Pfau verbreitet keine leichte Hausmannskost: Keine Gans, kein Huhn, keine Wachtel, die sich einfach verbraten lässt. Ein wandelndes Rätsel, das durch die Jahrhunderte wandert und hierhin und dorthin schaut, sein Rad dreht und niemandem einen guten Rat weiss. Deswegen bewundert wird und nicht untergeht.

Die Gesellschaft ist ein riesiges Haus mit ändernder Hausordnung. Ein Haus, wo alles aus und ein geht. Wo Hoffnungen eingehen, andere erwachen. Wo in der Frauen Gemächer der Mann seinen Zugang hat; Männer ebenfalls sich offen halten für Zuwendung. Das Haus verfügt über männliche Gemächer, weibliche Gemächer, jugendliche Gemächer, solche, in welche sich das Alter zurückzieht, weil es Ruhe haben will.

 

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sch-ach-zzzzce-einen

zzzzce einen

 

Die Schönheit, die zuweilen ein seltsames, manchmal verschwenderisch aufgemachtes Kleid trägt, dem Pfauen gleich und doch kaum erkennbar des Nachts, des Tags, kann an einem Tisch sitzen, einsam; sich nach nichts Anderem sehnen, als jemandem durchs Haupthaar zu fahren – als Zeichen der Zuneigung, durchs Gemächtehaar, den Venuswald als Zeichen des Begehrens – wonach? Nach tiefer Nähe.

Mann und Frau, suchend. Jeder ein Pfau, jede ein Pfau. Gequält vom unerfüllten Wunsch nach jemandes Begleitung. Mitgehören, ohne gefangen zu sein. Lieben. Eingegrenzt und doch frei. Das Gegenteil sein von einem einsamen Recht Sprechenden, einem Richter, der, eingekerkert durch die Gesetze, nicht über seinen Schatten springen kann; von einem Priester, der von anderen Menschen seine Finger lassen muss; von einem einsamen Menschen.

Das Gegenteil sein von einem Callboy, der Prostituierten, die auf Geschenke wartet; Geld, das Menschen geben, die mehr Berührung suchen, als ein Augenkontakt gewährt. Dem Tänzer, der auf dem Tanzboten die Leute erfreute und nun durch den Tag zieht. Niemand begleitet ihn.

 

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sch-ach-zzzzcd-immer

zzzzcg immer

 

Ungesättigt versehrt sich an Leib und Stimme des Bühnenstars die Schar der Lover und Verehrerinnen – und gehen dann die Lichter aus, ist die ganze Bande der Fans beiseite gestellt und versetzt. Der Pfau dreht weiter seine Runden als eine Erscheinung, die immer wieder bewundert werden will.

Der Pfau will Verbindungen schaffen, die wie die Tinte des Tätowierers unter die Haut gehen. Dieser führt die Farbe tragende Nadelspitze behutsam in die Haut, spritzt bedachtsam sein Extrakt ein und bindet solcherart den anderen Körper als bleibenden Besitz an seine Schöpferkraft, als hätte er dem fremden Leib durch einen Liebesakt für immer seinen Stempel eingesetzt.

Der Pfau spannt seinen Federbusch auf und öffnet sich, ohne dass er die Model-Bilder des Tätowierers übernimmt, vollkommen wie die Haut des nach Liebe und Lust durstenden Körpers; jeder Gefahr das Rad zeigend als Ausbund verletzlicher Schönheit, die anzurühren keine Urgewalt wagt.

 

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