Archiv der Kategorie: Kulinarium

Endlich wieder Frühling!

Das Brennnessel-Süppchen begrüsst mit ihren drei Freundinnen die frisch eingetroffene Jahreszeit.

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Der hochbetagte Winter meldet sich

Der Winter kommt an einem Stock daher. Er hat sich bei den Vorbereitungen für das Ski-Fahren das Bein gebrochen. Nun schaut er mit fahlem Gesicht aus dem Boden. Es ist an der Zeit, dass der Schnee den Winter überdeckt, so dass man ihn nicht mehr sieht.

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Ente mit Begleiterin strandet in einem veganen Beet

Pünktlich zum Wochenbeginn offeriere ich euch eine erlesene Krone. Die Geheiminformationen zu diesem Farbenstrauss lauten: Foie gras de canard mit eigener Terrine in einem veganen Beet. Diesmal als „special guest“: Der Gruss aus Schottland.

 

Nicht nur über die Farben spricht diese Zusammenstellung an. Sie ist auch vom Geschmack her äusserst ansprechend.

Als Beilage empfehle ich einen einfachen Blattsalat, garniert mit frisch geknackten Baumnüssen. Das Tüpfchen auf dem „i“ bei dieser Beilage stammt aus dem Werk „Der perfekte Nussmord“. Niemand will eine Nuss lange leiden lassen. Darum ist es sinnvoll, den Nussknacker klug anzuwenden. Langes Drücken auf die Nuss und vorheriges Herumfuchteln mit dem Knacker birgt keine Vorteile. Das eine erhöht den Schmerz, das andere die Furcht. Solcherart an die Nuss gegangen führt zur Aussage: „Der perfide Nussmord“. Darum den Rat: Den Nussbrecher schnell ansetzen und kurz und fest drücken. Aber nicht zu fest, sonst zerstört beim Aufbrechen der Schale der Druck auch den Kern. Am Schönsten wirkt er, wenn er als ganzes Stück. als „Racks de noix“ sozusagen, über der Salatanordnung liegt.

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Die Vegan-Schnecke

Im Bild: Ein Rudel Veganschnecken in freier Natur.

Veganschnecken im Rudel ©

Und weil diese Tiere so schön und niedlich anzuschauen sind, hier grad noch einen Schnappsschuss von ihnen. Diesmal sind sie in Begleitung zweier Schutzleute:

Veganschnecken im Rudel mit Schutzleuten ©

 

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Ein Stück Erde

Diese Erde ist garantiert vegan, enthält keine Tiere, die dem Gemüse an die Wurzeln gehen. Bio, das die Chemie abwehrt, ist alter Haferkäse, verglichen mit diesem Feld, aus dem alle Würmer, Mäuse, Grillen, Raupen und Motten, Hasen und Rehe entfernt wurden, welche Elementarspuren in Produkten, die aus diesem Humus heraus wachsen, hinterlassen.

Garantiert Tierfrei ©

Dieses Gelände wurde erfolgreich denaturiert, so dass selbst Vögel nicht mehr über den Ort fliegen und somit auch nicht mehr ihren Kot, Nahrung gebend, über diesem Gelände ablassen. Hier liegt also die Erde, der jedes Tierische abhanden gekommen ist und auf der das Gemüse mit dem Siegel absolut tierfrei wachsen kann.

Garantiert Tierfrei ©

Solches freut die Wohlstandskinder, welche in den Betonwüsten der Städte von einer unbeschadeten Natur mit dem Siegel „Nur kein Tier“ träumen.

Die hier vorgestellte Erde ist die Garantie dafür, dass sich in allem, was auf ihr wächst, keine Spurenelemente irgendeiner Fauna befindet.

Aber die Welt kennt durchaus vernünftige Leute. Auf seine solche Person sei darum mit Nachdruck hingewiesen. Die ist wirklich Megan:

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Die Venedig-Kopenhagen-Harmonie

Der Gotthardpass – in diesem Menü symbolisch als kleiner Berg in Form des Schweizer Kreuzes dargestellt – ist seit jeher eine äusserst wichtige Nahtstelle zwischen Nord und Süd. Der Pass verbindet in dieser Speiseanordnung auf ganz klassische Weise die Meeresfrüchte des Nordens mit jenen des Südens und stellt auf diese Art eine Symbiose verschiedener Lebensformen dar. Das vegane Beiwerk fördert den Eindruck lieblicher Vollkommenheit dieser geographisch-kulinarischen Komposition, bei welcher als Grundton und somit tragendes Element das bezaubernde Blau der Europäischen Union hineinleuchtet.

Die Venedig-Kopenhagen-Harmonie ©

Dieser Teller würdigt auf eindrückliche Art den grossen Schweizer Pass – nicht jenen, den man in die Hosentasche steckt und der einfach nicht zum Blau der EU passen will. Der passt auch nicht recht als Beilage in ein gastronomisches Menü. Der Gotthard hingegen bildet einen Kreuzungspunkt verschiedener Kulturen, auch wenn er, wie im vorliegenden Fall, unter exotischem Fremdeinfluss steht. Der Granatapfel zeigt aber mit seinem knalligen Rot im Wappen der Schweiz, dass das Land doch recht offen ist für Neuerungen und kulturelle Einspielungen von Aussen. Der Teller beweist: Aufgrund der Aufgeschlossenheit, für welche der Pass steht, ist er das Zentrum Europas.

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Die giftige Note des Herbstes

Nun wird es bitter ernst: Der Herbst sendet seine giftigen Grüsse. Der Sommer ist weit weg. Bis er wieder kommt, dauert es noch eine ganze Ewigkeit. Trauern nützt nichts. Da kann man nur noch in Pilze beissen.

Manch einer hat den Biss in den Pilz nicht überlebt und verschied vor Winteranfang.

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Lass dich nicht vom Mensch verführen

Leckerbissen für einen Karnivoren – nur nicht wegschauen! Krude Kost ist eine Wirklichkeit, der sich der Mensch nicht entziehen kann – seit Jahrtausenden. Mit dieser ist er geworden, was er ist. Der Mensch ist kein Produkt aus Blättern und Wurzeln. Er ist ein Produkt der Vielfalt. Dies kann zum Teil bitter anmuten.

Vor Hunderttausenden von Jahren beschloss der Mensch, gescheiter zu werden. Er fing damit an, das Fleisch, das er erjagte, zu braten, kochen und sieden. Das Naturprodukt wurde bekömmlicher und, was besonders wichtig für die Entwicklung des Menschen war, leichter verdaulich. Der Körper benötigte weniger, um die Kost zu verdauen. Energie wurde frei. Diese kam der Entwicklung des Hirns zu Gute.

Das war ein kluger Schachzug. Der Mensch setzte sich vom Tier ab und wurde intelligent. Heute hat der Mensch, oder wenigstens ein Teil der Menschheit, vor dem eigenen Mut Angst. Er will auf den Fleischverzehr verzichten. In der Folge einer ökologischen Gehirnwäsche hat er dem Tier den Krieg erklärt und will es nicht mehr essen. Gewissen Leute wollen der Natur einen Teil ihrer Natur wegnehmen.

Gut versorgt mit fleischbefreiten Produkten aus den Massengemüsezuchten, gekauft im Supermarkt, bewegt sich der Mensch zurück in die Vor-Vorzeit des Fleischgarens. Der Mensch ist auf dem besten Weg, sich wieder zum Affen zu machen. Da lob ich mir den Hund, der nach wie vor dem Fleisch nicht aus dem Wege geht. Seinen Fang gönne ich ihm. Aber! Den wünsch ich mir nicht auf meinem Teller, weder geschüttelt, noch gekocht.

Kulinarisches geht über den Tod. Das vergessen alle, die sich über die Nahrungsmittelindustrie versorgen und missachten, dass eine Rippe mit dem ganzen Sammelsurium an Nerven, Sehnen, Fettgeweben und Muskeln, die dafür sorgen, dass sich das Tier bewegen kann, einmal ein Fell um sich hatte. Das Tier hat seine Würde. Es kann aber nun einmal nicht aus dem Nahrungskreislauf genommen werden, den die Natur dem Menschen vorgibt. Darum sei dem Hund gesagt: Lass dich nicht vom Mensch verführen – und ihm als Teilveganer, der auch mal ein Stück Fleisch ist, gewünscht: Guten Appetit!

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Die Menschwerdung der Schweiz

Von Einfalt zu reden ist nicht angebracht. Es ist Nationalfeiertag. Das Schweizer Kreuz trägt als Wappen keine Falten. Nur wenn es auf einer Fahne im Wind weht, kann es zu Faltenbildungen kommen – sogar zum mehreren Faltenbildungen. Ist die Fahne lange Wind und Wetter ausgesetzt, kann es zu einer Beschädigung des Stoffs kommen, welcher das Kreuz auf rotem Hintergrund trägt. Die Fahne kann reissen, zerfransen, an Leuchtkraft verlieren und sogar, derart verhutzelt, von empörten Schweizern als Schandfleck von der Stange gerissen werden.

Eine ganz andere Beschädigung des Schweizer Kreuzes findet statt, wenn dieses als Salat angerichtet ist und sich die 1. August-Feierenden hungrig auf das kanadische Buffet stürzen. Dann gibt es für das Schweizer Emblem keine Gnade. Die Schichtungen des Symbols werden Stück für Stück abgetragen.

Ob solcher Respektlosigkeit könnte Gut-Schweizer die Hände verwerfen und um Gnade für den malträtierten Salat flehen. Was sich nun als vaterländisches Schauspiel in der Salatschüssel zeigt, kann an keinem Fahnenmasten mehr aufgezogen werden. Die Restanz aus der Schlacht am Salatbuffet wäre eine offene Beleidigung der Eidgenossenschaft.

Ist sie aber nicht! Der abgedeckte Salat „Schweiz“ offenbart, woraus er wirklich besteht. Unter Spargel und Party-Tomaten werden die Ingredienzen typisch schweizerischen Küchentums sichtbar: Cervelat, Zwiebel und Käse.

Nimmt die Schweiz ihren Hut ab, offenbart sich darunter, was das prosperierende Land ausmacht: Nicht Einfalt, sondern eine Vielfalt an Farben und Formen. Der Veganer lebt neben dem Fleischesser, der Rote neben dem Gelben, die Rebe neben dem Weintrinker, alle Farben sind willkommen. Des Schweizers Sicht auf seine Welt beschränkt sich nicht auf das Schema Schwarz-Weiss, vielmehr Rot-Weiss. Im Gegenteil! Er öffnet Tor und Tür, damit die Vielfalt dem Land Erneuerung bringt.

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Der Flug des Spargelvogels

Der Frühling ist längst vorbei. Dennoch ist ein Schwarm Spargeln noch unterwegs. Er zieht als Spargelvogel seine Runden und lässt sich nicht eingefangen.

Denn der Frühling ist nicht an eine Jahreszeit gebunden. Die mit dieser Zeit des Jahres verbundenen Gefühle reichen weit in den Sommer hinein, besonders wenn Ferien anstehen.  Der Spargelvogel gilt als Beschützer dieser schönen, geruhsamen Zeit. Darum dreht er unbeirrt seine Kreise, blinzelt mit seinen zahlreichen Augen seinen Bewunderern zu und narrt seine Kritiker, die äffen, der Spargel Zeit sei längst vorbei.

Im Grunde haben diese Recht. Der Spargel darf bis zum 21. Juni geerntet werden. Als Kunstprodukt aber überlebt er ohne Problem dieses Datum.

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