Sand in die Augen der Leute

Wie üblich hat es an einem G20-Gipfel wieder einmal gehörig gekracht. Protestiert wurde, diesmal in Hamburg, mit dem Presslufthammer, so dass Worte und Argumente nicht mehr gehört werden konnten. Geschuftet wurde in den Strassen der Hansestadt, als ob Palmyra und Bamiyan gleichzeitig dem Erdboden gleich gemacht werden sollten.

Viel Sachschaden, Straftaten und Verletzte werden beklagt. Es lässt sich aber sagen: Die Organisatoren des G20 sind selber schuld, wenn sie das Treffen in einer Grossstadt organisieren. An einem solchen Ort ist viel Material vorhanden, das kurz und klein geschlagen werden kann.

Das nächste Mal sollte dieses Treffen in der Wüste stattfinden. Dort könnten die Demonstrierenden unter dem Schutz der Polizei die Wüste demolieren und in Schutt und Asche legen.

Die Sandstreumühle

Diese wüsten Wüsten-Szenen werden die Öffentlichkeit allemal schockieren, denn keine Botschaft ist besser verkündet, als wenn sie in den Sand gebaut wird. Der Rauch der Petarden wirbelt auf und auch der Sand, wenn die Protestmaschinerie durch diesen wühlt. Der Rauch löst sich auf, der Sand setzt sich wieder. Hamburg und die Wüste Gobi finden auf diese Weise bestens zusammen. Hie wie dort können sich die G20-Gegner ein tolles Denkmal setzen, dessen Botschaft heisst: Vom Winde verweht.

Derart den Menschen Sand in die Augen gestreut, unterscheidet sich wesentlich vom gesetzten Ziel, „Sand im Getriebe“ der aktuellen Politik und Macht der Herrscher zu sein. Die gewaltigen Sandstreumühlen der G20-Gegner erweisen sich vielmehr als ein probates Schlafmittel, um beim Thema G20-Protest geruhsam einzuschlafen und danach wieder aufzuwachen, als ob nichts gewesen wäre – nach dem bekannten Motto: „Viel Lärm um nichts“. – Liu Xiaobo schaufelte nicht Rauch.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Kurze Texte

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s