sch-ach-zzzzbz-Dummheit

zzzzbz Dummheit

 

Etliche Blüten gehen auf, weiten ihre Blätter. Andere ballen sich zusammen und formen einen Kolben. Stängel biegen sich leicht weg, der Flor an deren Spitze geht mit. Was sich zu einer Spitze geformt hat, stösst auf einmal vor, hinein in den Kelch, den die andere Blüte bildet. Diese, empfangsbereit, zuckt vor und wieder zurück und fordert, auf diese Weise lockend, der Auserwählten phallisch zugespitzte Blütenlippen zum Liebesspiel heraus.

Derart aufgeweckt stösst der erregte Stil steif und steil wie ein Pfeil in die offene Scheide. Feuerrot. Diese angegriffen, geht selber zur Tat über, umschlingt die Blüte, die sticht, noch einmal, immer noch, eng umschlungen, beide vom Begehren beseelt, von der Begierde geleitet, Leben zu wecken – oh vieldeutige Gültigkeit. Leben teilen heisst Lust fördern.

Des Pfaus erhabener Kopf, vor dem wippenden, gespreizten Federnbett stolz erhoben, zahlt der Schönheit der mit lustgefüllten Leibern, sich anmutig bekämpfenden Blüten Tribut. Jede Feder des Pfauenbusches grüsst als Ebenbild vollkommener Harmonie die ringenden Liebesleiber, die sinnliches Wohlgefühl austauschen und stärken. Gewinnt der eine, gewährt der siegende Körper die Oberhand, um unterlegen neue Kraft zu schöpfen, zu geniessen, was Leben heisst, erneut zu starten. Die Lust weitet Leib und Fleisch und umschliesst die fünf Sinne und den Verstand. Wer liebt, will leben und dass gelebt wird.

 

Fortsetzung

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