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Schöne Frauen, schöne Männer in Gewändern, die zur Lust des Waldes passen, folgen der Ordnung der Bäume, die alle in gleicher Magie würdevoll ihre Blätter als Dach über die alleenförmig angelegten Wege zusammen halten. Mit den Gebärden imitieren die Dahinschlendernden die Berührungen der Baumriesen, deren Äste und Zweige zum Teil zaghaft, aber dann auch wieder fest und sicher ineinander greifen.
Die Bewegungen verweben sich, gehen ineinander, kitzeln im nackten Nacken, als ob Blätter über diesen streifen und eine Spur der Erregung hinterlassen. Das Kribbeln und Krabbeln der kosenden Hände und Haare, des einnehmenden Atmens steigt wie eine freundliche Spinne den Rücke hinab und verbreitet sich über den ganzen Körper. Die Gedanken werden machtlos. Die Hingabe ist arglos. Wer sich liebt, gehört zum Wald wie das Wasser zum Fisch. Der Wald will lieben und geliebt werden.
Wer natürlich nicht Kraft oder Verstand genug besitzt, um aus den Baumkronen zu schöpfen, vergreift sich heimlich und schwach am Unterholz, um seine ungesättigte Körperlichkeit auszuleben. Dabei zerbrechen im Jungholz die Zweige und Äste. Dem Tölpel ist das allegleich. Hauptsach, er lebt seinen Trieb einseitig aus. Im Wald gehen derartige Natur-Schänder unter. Der Wald legt sein Netz über solche Gestalten und ruft die Spinne. Aus welchen Höhen steigt sie zum Opfer hinauf, hinab?