sch-ach-zzzzal-Lilija

zzzzal Lilija

 

In der Nacht mag ich mich nicht durch die Wälder bewegen. Man sieht seine Füsse nicht. Nicht den Boden, der sie trägt. Man geht über einen Boden, der trägt, von dem man aber nicht sieht, in welcher Form er daher kommt, von welcher Konsistenz er ist. Vertreten ist alles, was ein Wald an Boden her zu geben vermag. Ohne künstliches Licht kann ich mir zudem, wenn mir ein neuer Gedanke, um den Wald zu beschreiben, zufliesst, keine Notizen aufschreiben.

Nach der Dämmerung ist der Wald ein Netz, das nicht trägt, ein Tümpel, der im Morast versinkt, eine Wurzel, die bricht, ein Stamm, morsch, der nicht hält, ein Ast, der gertenhaft ins Gesicht knallt, Dornen, die an den Armen kratzen oder gar haften bleiben, ein Stein, der gegen das Schienbein kracht. Wer nachts durch die Wälder geht, riskiert nicht nur an Herz und Seele gezeichnet zu sein, sobald er diesen wieder verlässt, sondern Spuren, Schrammen, Prellungen und Risse am ganzen Körper mit sich nach Hause zu tragen.

Am Tag gestaltet sich der Gang durch den Wald als Vergnügen: Übersicht, Durchsicht, klare Sicht auf alles, was sich bewegt, was kreucht und fleucht, kriecht und liegt, gibt sich von selbst. Die Sicherheit vermittelt Frieden, Freude und Pläsier und auch Frische, wenn der Tag draussen vor dem Wald sich als zu heiss erweist. Feuchte dagegen, wenn es draussen vor und über dem Wald wie aus Kübeln giesst. Vieles von dem Nass bleibt in den Kronen hängen. Schutz und Wärme, wenn eisiger Wind gegen den Waldrand prallt.

 

Fortsetzung

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Sch_ach

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s