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Die Schöngeister der auf Zahlen basierenden Wissenschaften wissen mit einem solchen weitschweifigen Klangfarbenspiel nicht zu beginnen. Ziffern stellen einen festen Wert dar. Jeder Buchstabe wird hingegen nicht immer beim Wort genommen, so wie ein Wald nicht auf jeden Baum festgenagelt wird, der im Gehölz steht. Juristisch gesprochen: Das literarische Werk gleicht einem Gesetzestext, der interpretiert werden muss, bildet kein Urteil. Die Buchstaben getragene, sprachgestaltete Vorlage stellt die Ausgangsplattform für nachfolgende Gedankenspiele.
Anders als Zahlen bilden die Buchstaben keine festen Werte, variieren vielmehr je nach dem Zusammenhang, in welchem sie stehen, verschwinden, obwohl geschrieben, gar ganz, wenn die Aussprache oder die Bedeutung eines Wortes dies will. Dennoch bleibt der Buchstabe im Worte stehen. Genau gleich ergeht es meinem Werk, das in seine Zeit eingebettet ist, besteht als Teil von all dem, was mich nicht nur in diesem Wald umgibt, sondern sich als immaterielles Einheitsgut über den Begriff Literatur definiert.
Die Wege durch die Wälder sind lang und kurz die Weite, die man beim Gehen erfährt. Wanderer, Spaziergänger, Müssiggeher, wie ich ihn darstelle, der seine Figuren eben im Schrank abgelegt hat, nun über Zeit verfügt, seinen Geist auszulüften, erfahren an diesem Ort manche Kurzweil. Abwechslung ist angesagt. Winterwanderung, Sommerwanderung – die Wälder unterscheiden sich je nach dem, wo sie stehen, in vielem. Gleichen sich aber alle, ob Ur-, Schmuck-, Nutz- oder naturbelassener Wald doch in einem bestimmten Mass.