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Ist eigentlich das Aufbegehren das Gegenteil von Begehrlichkeit?

Jetzt sollen wir uns auch noch auf die Sprachphilosophie einlassen.

Unsere Begehrlichkeit besteht im Augenblick darin, heraus zu finden, was Begehrlichkeit heisst.

Die Begehrlichkeiten sind in unserer Runde ganz verschieden gestreut. Das bezeugen die weit auseinander driftenden Gedankengänge, durch welche wir heute Abend geschleust wurden und nach wie vor werden.

Unsere Begehrlichkeiten sind nicht gestreut, sondern verschieden geartet.

Du benennst einen wesentlichen Unterschied.

Über diesen Unterschied werden wir tunlichst vermeiden zu reden. Wenn wir auch noch in diese Diskussion einsteigen, wird unser Reden über die Begehrlichkeit zu keinem Ende kommen.

Stimmt. Diesen Weg wollen wir nicht auch noch begehen. Mit der Zeit nützt sich das sprachliche Sohlenwerk ab, besondere wenn man einen ganzen überlangen Abend verbal auf diesem herum getrampelt ist.

Die Länge des Abends und die dabei genossenen geistigen Getränke nützen unzweifelhaft das klare Profil tiefgreifender Erörterungen erheblich ab und lassen dieses zu einem abgelaufenen Schuhwerk verkommen, das die Lallenden auf instabilen Sohlen nach Hause trägt. Lasst uns darum mit den Begehrlichkeiten zu einem Ende kommen.

Dabei gibt es derer doch so viele, die unterschiedlichen Ursprungs sind: Hunger, Gier nach Reichtum, Triebleben, umtriebiges Leben, müssig Gehen, sehr auf Sex eingestellt, sich selber in den Weg gestellt und anderes mehr.

So, du versuchst, uns in diese Diskussion über die Begehrlichkeit hinein zu ziehen. Ich bin dagegen. Das soll dir nicht gelingen.

Dem Sitzleder soll es nicht wie den Sohlen ergehen, die ihr Profil verlieren. Solches würde meinem Hintern nicht bekommen.

Dessen Begehrlichkeit heisst bekanntlich Stuhl.

Ihr weitet ganz bewusst und unverfroren euer dummes Geschwätz über die Begehrlichkeit aus. Es wurde bereits klar betont, dass wir das Reden über diese aufdringliche Lichkeit, die keine Leichtigkeit ist, sein lassen wollen. Denn wir wollen sie nicht dem Dessert in den Weg stellen. Sie könnte es uns weg stehlen und selbst essen. Und was würde uns von diesem übrig bleiben? Nichts.

Lasst uns darum die Begehrlichkeit weg stecken.

Nicht doch! Unsere eigene Begehrlichkeit auf das Dessert wollt ihr in Frage stellen? Das wollen wir doch nicht.

Also, etwas wirklich Erhellendes zu den Begehrlichkeiten habt ihr uns alle allerdings bisher nicht geliefert.

Jetzt fängst du ebenfalls an, die Begehrlichkeit als Verlängerung unseres endlosen Diskussionsabends weiter zu knüpfen.

 

Fortsetzung

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