zyr in
Deine Anwürfe kommen aus dem Nichts. Sind unbegründet.
Das Nichts greift nach dem, was es will, und holt es sich zurück.
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Zahlen sind Leben, erklärt Kunigunde.
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Du klagst galant, meine liebe Freundin. Deine Klage echot von unten herauf, von oben herab, von allen Seiten her. Von Vor und von Zurück. Du, allherum rächende Windrose, willst Freund und Feind und Freud und Leid ein Ende setzen. Auch dir. Du bist alles. Zurück hallt jedoch das Leben. Spricht dir nicht nach dem Mund. Streck deine Knochen nach dir selber aus. Berühre dich selbst, du, Tote. Dein Schein weckt die Anderen nicht. Wo kein Licht ist, sieht man die Leiche nicht. Sie fahren fort, klug zu reden. Und dir deine eigene Blösse vorzuhalten, blasses Knochengestell. Du bist dir selber Spiegel. Du, der in dieser Geschichte längst der Totenschein an den Zehen kleistert, als letztes Zeichen verlorener Ehr und Identität. Auch der ist weg, schon längst verbrannt. Auch sie ist weg, schon längst verlöscht. Anständigerweise dürftest du gar nicht mehr auftreten. Verbrannte. Sprichst trotzdem wie eine, die ihr eigenes Grab noch gräbt, die Kraft dazu noch hat. Eine Tote, die gräbt. Du bist und bleibst ein Widerspruch. Widersprich mir nicht! Du machst, dass die da unverhohlen an ihrem eckigen Tisch machen, was sie wollen. Wie sollen sie aus dir klug werden, wenn du sprichst? Dein Schweigen wäre beredter. Eine klare Linie fährst du nicht. Du verfügst nicht über Ordnung. Sie, die du nie hattest, ist dir abhanden gekommen. Nicht die Spur davon ist dir geblieben von dem, was du nie hattest. Wie soll das klug sein, was du sagst?
Schwafle, du, nur, in einem fort, der nicht besser gestellt ist als ich. Unsereins ist weg gestellt. Du hast die Gestalten, die dich mit Dessert, Speis und Gefasel belagern und bespeien, geschaffen. Willst sie nicht mehr los werden. Du hast sie geschrieben, Schreiber, und willst sie nicht mehr ab schaffen. Sorge nun dafür und werde gross, damit du die, die du kreiertest, kremierst. So schnell wie es nur brennt. Wachse über dich hinaus und zerstöre dein Werk. Das Nichts wird es dir verdanken. Mir behagt die Zeit als Asche, die nicht bestand hat. Dein Werk soll Asche sein. Asche die alles vereint, was du geschaffen, und ins Alleinerlei des Nichts zurück führt. Asche sollst du sein. Wie die Zeit. Buch und Sippe, die den Tisch umlagert. Asche. Ich will ihr, der Tripelasche Zeit, Buch, Sippe als sittsamen Segen die Asche, die von meiner Zigarette abbricht, beigeben.
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