sch-ach-zyq-Macht

zyq Macht

 

Jette antwortet ihm: Nichts da! Ein Spiel wird zu Ende geführt. Da gibt’s nichts Halbherziges. Ein Gedanke wird zu Ende gebracht. Der Würfel bleibt auf dem Tisch und somit im Spiel, bis er uns auch die letzte Sechs bringt.

Wir wollen doch nicht den Reigen der Zahlen durchbrechen, die für uns so schön tanzen, bevor der Schlussgesang angestimmt ist, pflichtet Janie bei.

Der Coitus Interruptus kann seinen Scharm haben, aber nicht in dem Fall, wo wir uns alle um diesen Tisch versammeln, um das Dessert zu teilen. Eine solche Handlung müsste ich direkt als puren Egoismus zurück weisen. Denn er würde mir die abschliessende Freude an unserem intimen Spiel um das Dessert nehmen, erklärt Arigia. Mein Dessert kann warten. Den Höhepunkt im Würfelfallen möchte ich nicht verpassen.

Meine beste Freundin, der schon vor beträchtlicher Zeit ein Dessert zufiel, meint: Die Marone hält meinen Schokoladeturm im Gleichgewicht. Ich brauche mich nicht zu beeilen. Der fällt nicht um. Auch ich kann warten.

Solidarisch mit meiner besten Freundin äussere auch ich mich: Meine schwedische Maronentorte verträgt durchaus noch etwas Wartezeit.

Wenn es um Zahlen geht, dann führen diese immer zu schönen Überraschungen. Jetzt sollen die Zahlen sprechen. Ich bin ganz gespannt, was die uns noch bringen werden, verkündet Kunigunde.

*

Lässt du sie schon wieder wallen? Sie setzen sich mit den Zahlen ab. Sie setzen mit den Zahlen an. Stechen mit diesen nach uns, als ob wir noch unter ihnen wären. Sie wollen uns als Nummern sehen, nach uns schiessen. Als Zahlen in eine Formel drücken! Ins Zentrum ihrer Zahlengeschosse rücken. In ihre Gesellschaft hinein stückeln. Als willfährige Wimpel, die nach der Formel tanzen. Lässt du das zu? Ich hasse Gesellschaftsformeln, die sich in Anweisungen erschöpfen. Hau ihnen eine drein! Mach die Zahlen kaputt! Sie, welche die Endlichkeit bannen, so dass diese nicht zur Ewigkeit wird. Die Zahlen sollen erlöschen. Verblassen. Vergehen. Sie bringen nur Endlichkeit. Denk tiefer als die Endlichkeit. Sie bringen nur die Ewigkeit. Denk tiefer als die Ewigkeit. Setz ihnen ein End! Senk Maronenlack auf die unappetitlichen Ziffern. Das macht die unseligen Chiffren nicht besser. Sie werden verkleben und ersticken. Das Dessert stoss ihnen in die Zahlen. Die Zahlen werden verhallen und untergehen. Sie wollen Ewigkeit. Tiefe. Tiefe. Tief schlag ihnen als tötenden Zahn deinen Griffel in den Zahlen-Schädel. Bereit ihnen mit deinen Zeilen das Ende. Erledige die Geschichte. Erledige die Sache. Erledige alles. Du bist der Schreiber. Du hast Macht. Lass dich nicht verjagen. Hack sie nieder. Schreib sie nieder. Werde wieder Macht.

Fortsetzung

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Eine Antwort zu “sch-ach-zyq-Macht

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