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Der Würfel hüpft von einer Hand zur nächsten. Beim Würfeln werde jene ausgelassen, die bereits ein Dessert vor sich stehen haben.

Arigia ist an der Reihe. Sie startet den Wurf mit der Bemerkung: Ich liebe das Würfelspiel und weisst du warum, mein herziger Kurt? Die höchste Zahl, die der Würfel angibt, ist die Sex.

Über den Witz lacht Arigia herzlich.

Merk dir das: Die Sex ist die höchste aller Zahlen, denn sie wiedergibt und beschreibt das Edelste der Gefühle, das der Mensch in seiner Liebeserfüllung erreicht.

Der Wurf geht für Arigia daneben.

Wladimir übernimmt den Stein mit der Bemerkung: Ja, die Sechs ist, wie Willi uns dargelegt hat, eine ganz bemerkenswerte Zahl. Quasi der Grundstein aller Ordnung, denn sie potenziert die Zwei. Ich geh mit Arigi einig: Der Sex ist die Potenz, welche die Zwei als Basis aller Ordnung explodieren lässt. Diese Zahl muss gesprengt werden, gilt sie doch als unsichere Base der Ordnung. Bei Konkubinatspaaren weiss man auch erst, wenn sie scheiden, dass sie verheiratet waren.

Wladimir, beim Dessert, das vor mir liegt, schwöre und flehe ich dich an: Lass die Tanten aus dem Spiel! Wir sind beide nicht verheiratet und trotzdem nicht geschieden.

Ihr beide legt eine recht eigenwillige Logik an den Tag. Eure Variante verträgt sich durchaus mit den zwei Mal hoch sechs gerechneten Plätzen, welche das Schachbrett bietet und den vielen Tausend mehr möglichen Konstellationen, zu denen die Figuren während des Spiels zueinander und gegeneinander finden können, kontert Wilhelm.

Also, das mit dem Schach ist für heute Abend viel zu kompliziert. Im Schachspiel stehen üblicherweise alle Figuren durcheinander. Ich ziehe die Alignements den Steinen vor, die das Schachbrett bevölkern. Die Steine der Alignements stehen zum Pax de deux bereit. Bei diesem Status weiss man, wen man vor sich hat. Im Schach dagegen führen die Figuren zu einem grossen Gewirr, obwohl jede ihre genau präzisierte, vordefinierte Rolle einhalten muss. Sie muss stramm stehen, wenn es ihr verordnet ist, handeln, wenn es ihr angeordnet wird. Wie langweilig. Bei den Alignements, wie wir gehört haben, besteht hingegen eine riesige Auswahl. Das ist viel spannender. Wenn man bei der Damenwahl auf jemanden zugeht, ist es viel spannender als wie im Schach, wo man schon im Voraus ausrechnen kann, wie die Figuren aufgrund ihrer eingeschränkten Handlungsbefugnisse reagieren werden. Bei der Damenwahl gelten all die einschränkenden Anordnungen und Verordnungen des Schachs nicht. Bei den Alignements, um beim Bild zu bleiben, weiss man nicht, was auf einem zukommt. Hier spricht offenbar jemand, der eine Ahnung von Schach und Tanz hat: Janie.

Fortsetzung

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