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Versteh ich! erklärt Arigia direkt an Wilhelm gewandt. Wenn die Zwei und die Sechs in Einheit gehen, dann weckt das Frühlingsgefühle. Die Kleider werden kürzer, die Tage länger. Und es ist ganz klar, dass sich die Sechs nicht weit von der Zwei entfernen wird, im Gegenteil. Die Mathematik ist eine ganz angenehme Sache. Ich könnte ständig mathematisch lieben, bis in die Unendlichkeit. Die Mathematik ist eine ganz leichte Sache, man muss nur wollen. Das wissen alle, die mich gern haben.
Die Welt der Zahlen ist doch eine wunderbare Ordnung! Das, was uns Arigia eben vorgerechnet hat, ist die Basis alles Lebens, pflichtet Janie bei.
Ich habe nichts vorgerechnet. Das mit der Sechs, die sich mit der Zwei multipliziert, ist keine Zahl, sondern etwas viel Besseres. Du gibst mir doch Recht, Kurtli. Du musst viel mehr mit den Zahlen zusammen leben. Es würde dir viel besser gehen. Die Potenzierung der Zahlen kann deiner Potenz nur zugute kommen. Du musst einfach Ja sagen und dann den Mund schliessen, denn du bist dran mit dem Würfeln.
Der Würfel ist während des Gesprächs fleissig gefallen und zwei Dessertstücke haben ihre Abnehmerinnen gefunden.
Jette hat sich für eine Coupe Nesselrode entschieden. Obenauf liegt ein mächtiger Kranz Schlagobers oder, wie es anderswo genannt wird: Schlagrahm. Gebräuchlich ist auch die Schlagsahne. Diese verschiedenen Bezeichnungen zeigen die Vielfalt, welche weltweit auf den Dessertbuffets herrscht. Trotz des dialektischen Unterschieds bleibt sich aber die Coupe Nesselrode überall gleich und erfreut als himmlischer Aufwurf zartfeiner Maronenpüree, die durch die Vermicellepresse gedrückt wird, weitherum Gaumen und Herz.
Gründers Wahl fällt auf ein mit Maronen durchsetztes Gewürzbrot, das die Franzosen kurz und bündig pain aux èpices aux marons nennen. Gründer liess sich vermutlich durch die Garnitur verführen – er äussert sich nicht zu diesem Umstand: Ein Pfeffermünzblatt liegt quer über dem dunklen Brot und ragt über dessen Rand hinaus. Der dialektisch vielfach fassbare Rahm liegt auch diesem Stück schmückend bei, diesmal aber dem Tellerrand entlang, aber nicht in einer durchgezogenen Linie, sondern in zahlreichen Versatzteilen, so dass der Kranz wie eine dem Teller aufgesetzte Krone erscheint. Im Mittelpunkt des Arrangements ruht quasi als Perle die maronenbestückte Gewürzbrotschnitte. Quer über dem Ganzen zieht sich ein sehr fein gehaltener Chilistreifen hin. Delikat gestreute Pistazienkernsplitter vervollständigen das Bild.
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