zsn weltweit
Abscheulich diese Rechnerei. Der Vers ging absolut daneben, kommentiert Welm. Ich erkenne weit und breit keinen Reim.
Zahlen haben es an sich, dass sie sich zum Reimen nicht eignen, mit Ausnahm der Zwei und der Drei.
Mit Zahlen lässt sich kein Staat bauen.
Stimmt, die zweite Strophe unseres Poems über die Zahlen landete absolut in der Hose. Damit lässt sich wirklich kein Staat bauen.
Es wird Zeit, dass wir wieder zu konkreten Dingen übergehen, damit wir endlich zu unserem Dessert kommen.
200 gr Maronipüree
125 gr Butter
125 gr Doppelrahm
¼ Zitrone
10 gr Puderzucker
1 Gläschen Grappa
3 Eier, davon nur das Eiweiss
1 Dessertlöffel Puderzucker
1 Esslöffel Zucker
Wasser
Alles, bis auf 1 Ei und den Rahm, durchmischen und kräftig rühren, bis es cremig wird. Am Schluss den Rahm beigemischt und das verbleibende Ei eingerührt. Rund 1 Stunde einkochen, so dass das genügend beigefügte Wasser verdunstet. Am besten ohne Deckel köcheln. Fertig.
Das konkret fertig gestellte Ding trägt nur einen Namen, nämlich: Dessert.
Damit sollte es endlich was werden. Man soll uns nicht länger hinhalten. Wir warten hier schon eine höllische Zeitlang. Die Wunschliste wird nicht länger, sie wird auch nicht kürzer und schon gar nicht erfüllt. Endlos wäre unsere Wunschliste für die Desserts, so endlos wie die Wartezeit bereits währt. Deckungsgleich mit der sanft dahin schmelzenden Zeit verschmelzen Wunschliste und Warteliste zu einer grossen Eins. Als unser einziger Wunsch verbleibt lediglich noch, dass wenigstens das eine Dessert aufgetischt wird, nämlich jenes, das für uns bestimmt ist. Aus dem Viel an Zeit soll endlich der eine, süsse Speiseabklang erstehen.
Wenn die Wunschliste derart gegensätzlich zur Zeit variiert, die das Warten uns lässt, dann wird uns voraussichtlich nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Würfel aus dieser Liste das beste Stück zu bestimmen. Dieses wenigstens soll man uns auftischen.
Das Warten hat dazu geführt, dass unsere Wunschliste eine Wundertüte darstellt, von der niemand weiss, was darin steckt.