sch-ach-zsh-zahlt

zsh zahlt

 

Wir seufzen nach dieser langen und gründlichen Ansprache über die Vorzüge der Zahlen erst einmal tief durch.

Welm fasst sich als erster und erklärt: Herr Schuster, Sie haben zur alten Grösse zurück gefunden. Wenn ich stehen würde, würde ich mich von Ihnen verneigen. Ich sitze aber und tue es darum nicht.

Wir übrige schweigen, ausser Fussg, dem Gelobten. Er sagt: Herr Schuster, Sie haben uns bereits mit der Gans-Huhn-Wachtel-Komposition überrascht. Welches Zahlenmeer, welche mathematische Formel, die uns die Genauigkeit der Zahlen offenbaren wird, verstecken Sie in der Schachtel?

Kurt verzieht das Gesicht nicht, bleibt in seinen Regungen trocken. Ohne weitere Umstände öffnet er den Behälter und zieht einen Würfel von beachtlicher Grösse heraus. Ich denke an Zoll: vermutlich drei Zoll, also gegen zehn Zentimeter die Seiten.

Ich muss mich schon wieder an der Nase nehmen. Was mit den Zahlen ist, geht mich nicht an. Ich muss lediglich notieren, was über die Zahlen gesagt wir, und nicht Berechnungen in verschiedenen Masseinheiten anstellen.

Einen Würfel sollen wir essen? Wladimir macht ein langes Gesicht.

Ist er aus Schokolade? Das fragt sein Gegenüber.

Hoffentlich ist er aus Zuckerguss. Das wünscht Nadja.

Ein Würfel! Es konnte uns nichts Besseres auf den Kopf fallen. Das ist Kabar.

Das wahrhaft richtige Symbol für die Bedeutung der Zahlen, bemerkt Kaspar.

Also, Herr Schuster, ich biete dir das Du an. Das ist wirklich eine gelungene Einlage mit der Zahl, verkündet Kunigunde. Mit deinen Zahlen triffst du mein Flair.

Stimmt. Die Inszenierung kann kaum überboten werden, meint Jette.

Und wie ist das nun mit dem Zucker in diesem Würfel. Wieder Nadja.

Der Würfel sieht nicht nach Lecker aus, er wird aber schon irgendetwas an sich haben, erklärt meine beste Freundin.

Ich habe meine Bemerkung bereits gedacht.

Ich bewundere Ihren wissenschaftlichen Ehrgeiz, meldet Welm und ergänzt: Ich sehe, Herr Schuster, Sie haben sich auf die Ebene der Philosophie begeben. Sie wollen mit dem Würfel die Welt erfassen und auch das, was sie im Innersten zusammen hält. Das ist natürlich weit ab von jeder Wissenschaft und weit weg vom Dessert. Mit diesem wird es heute Abend aber vielleicht auch noch was werden. Die Marone hat uns bewiesen, dass Sie was können, wenn Sie nur wollen. An Ihnen, Herr Schuster, wundert mich heute Abend nichts mehr. Mich, und das zu sagen, sei mir erlaubt, wundert nun noch mehr, wie Sie mit ihrem Würfel das Dessert aus dem Tisch heraus ziehen werden. Einen Zylinder, den ein Zauberer hier vergessen habe könnte, mache ich nirgends aus.

Fortsetzung

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