zri hergestellter
Wir Frauen werden schon dafür sorgen, dass bei Ankunft des Desserts die Knochen weg vom Tisch sind.
Frau und Ordnung: Das passt wunderbar zusammen, sofern die Frau da bleibt, wenn sich die Ordnung davon macht und verselbständigt, so dass alles in Chaos versinkt. Geht die Frau mit, ist endgültig alles aus. Steht sie uns weiter bei und bleibt es dabei, dann hat dieser Gedankenschluss durchaus Beweiskraft für die Entwicklung dieses Lokals Wasser, Wein und Frucht, dessen Werden den Weg für diese Abend geebnet hat. Bleibt es dabei, dass die Frau bleibt, dann wissen wir, wessen Kind das Etablissement ist, das uns heute Abend so wunderbar und unterhaltsam beherbergt: Arigias, die dem Duo Kurt Gründer das Gehen beigebracht hat.
Kurt hat als Beilage das Material für das Knochenspiel geliefert.
Fleisch gab’s von mir. Nicht Knochen. Ich habe die Gans aufgetischt. Mit dem Spiel kann ich ebenfalls nichts anfangen.
Keine Ausreden! Die Knochen liegen als Beweisstück deines Einsatzes vor uns auf dem Tisch.
Das aktuelle Knochenstillleben wage ich als köstliche Unterhaltungseinlage zu bezeichnen. Meine Investition und meinen Einsatz für die Errichtung des Lokals würde ich aber selber als Haut zu Markte tragen, wenn ich schamlos und unfreundlich anmerken würde, dass dieses nichts anderes ist als eine Ausgeburt aus Knochen und Resten aus Fleisch, die noch an ihnen kleben.
Wir klagen nicht. Der Abend wurde ausgezeichnet vorbereitet. Arigia hat ganze Arbeit geleistet. Wasser, Wein und Frucht ist erfolgreich aus der Traufe gehoben, auch wenn im Augenblick noch die ausgemachten Spuren unseres lieben Freundes aller Knochen nicht entfernt sind, unseres Meisters der Knochen, also dem Knochenmeister, der unter uns sitzt und möglicherweise als Miteigentümer des Etablissement dahin gearbeitet hat, dass die Knochen, seine Welt, an diesem Abend einen gebührenden Platz während der Eröffnungsfeier erhalten. Ich rede von niemandem anderen als von unserem Herrn der Friedhöfe, der die Knochen zu seinem Steckenpferd erhoben hat, und die Gräberfelder für allerlei fleischliche, literarische und weitere Leichen als sein ganz persönliches Gut hegt, pflegt und propagiert. Ich gehe davon, dass die gute Seele des Hauses in Vorbereitung auf diesen Abend dem Herren seine externen Knochen und Flausen ausgetrieben hat, so dass sie, Arigia, der Knochen Herr wird.
Ihr wertgeschätzten Wlads, Fussgs, Kaspars, Kunigunds und Jetts, ich muss euch korrigieren. Meine Friedhöfe sind nicht für die Aufbewahrung von Knochen bestimmt. Sie stehen für Höheres. Bei den gemeinen Gebeinefriedhöfen, welche unsere sterblichen Überresten als letzte Bettstatt dienen, mische ich nicht mit. Knochen sind meine Art nicht. Ich stehe auf Fleisch, Frauenfleisch. Ich beisse dort an, wo ich nur kann. So, wie es ein hungriger Mann tut, wen er auf Frau aus ist.
Kannibale! Wie sprichst du?
Du hättest vorher mehr essen sollen. Das Fleisch ist alle. Du musst nun umsteigen und zwar auf das Dessert. Jetzt folgt das süsse Danach, das den Magen mit Wohlgefühl füllt. Ich spüre das. Ich fühle das.
Du gehst also davon aus, dass dem Hauptmenü tatsächlich noch eine Kleinigkeit nachgeschoben wird?