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Ganz richtig, wir wollen geniessen, was Kurt für uns vorbereitet hat. Schau dir aber unsere Runde an. Wir bilden augenscheinlich eine ganz illustre Schar. Damit liesse sich schon ein Spielchen wagen, das uns alle unterhält. Wir, die noch speisen, haben unsere Messer und Gabeln, jene, die bereits ausgegessen haben, ihre Knochen. An diesen sollen sie sich satt spielen. Unser Spiel heisst: weg vom Knochen und ab in den Mund. Und dieses Spiel beherrschen Nadja und ich ausgezeichnet. Wer will uns den Meister zeigen?

 

Das Knochengericht und die Meistersuche

 

Damit wir uns mit einem Spiel wieder den Mund füllen können, müsste eine zweite Gans her. Doch bis die gar ist, ist unser Hunger wieder wach und somit wäre es ein schlechtes Spiel, wenn wir, frisch durchverdaut, unseren Hunger gegen euren Heisshunger setzen würden, antwortet Kabar, gerichtet an Nadja und Welm.

Den Meister beim Essen wird uns hier niemand zeigen, uns aber den Meister im Schach: Du, gibt Welm zurück

Ich spiele Schach, bin aber kein Meister, quittiert Kabar Welms Einwurf.

Wer soll dann die Rolle des Meisters übernehmen, der uns durch das Spiel führt, erkundigt sich meine beste Freundin.

Nun mischt sich Kurt ein. Von den Meistern gibt es verschiedene Formen. Sie kommen in zahlreichen Gestalten daher. In meinem Institut, dort wo ich arbeite, habe ich meinen Meister gefunden. Er wird hier die Führungsrolle übernehmen.

Noch bevor Wilhelm auf Kurts Einwurf zu reagieren vermag, wendet Janie ein: Man vernimmt ja einiges über die Künste deines Meisters. Er soll einmal ein Auto in eine Wand gefahren haben; das war ein ganz besonderes Meisterstück.

Kunigunde hängt ein: Wie war das mit dem Auto?

Och, man soll nicht alles übertreiben, gibt Wilhelm ausweichend Auskunft.

Einem solchen Meister sollen wir heute Abend unser Schicksal anvertrauen, meint Vladidir stirnrunzelnd und vorsichtig in die Runde blickend.

Was Meister? Die drei Meister des Abends sind wir: Arigia, Kurt und meine Wenigkeit.

Aber Gründer, wir zwei wollen uns sicher nicht an die Spitze einer Spielermeute setzen. Wir haben die Leute zu Speis, Trank und Schmaus in unser Wasser, Wein und Frucht eingeladen. Sie sollen sich amüsieren, ohne dass wir Regeln für sie aufstellen, die eines Kontrolleurs bedürfen. Aber das mit Willi, da bin ich schon neugierig, wie du mit dem Wagen in der Wand gelandet bist, hakt Arigia nach.

Ja, warum, kommt es vom anderen Tischende.

Die Menschen haben nun mal verschiedene Charaktere und da kann es durchaus mal vorkommen, dass einmal jemand, so wie ich es getan habe, ein Fahrzeug in eine Wand fährt. Jeder Mensch hat in Situationen, die sich zuweilen ähneln, aber im Grund doch ganz unterschiedlich sind, andersartige Reaktion. Jeder reagiert anders. Nimm es in meinem Fall als kurzzeitig unterbundene Selbstkontrolle, als einen mit Absicht herbeigeführten Selbstversuch, der es mir erlauben sollte, die Welt besser zu verstehen, oder als gelungenen Versuch, ein Auto zu entsorgen, das sich nicht mehr als fahrtüchtig genug erwies, um zur Zufriedenheit des Fahrers über die Fahrbahn chauffiert zu werden.

 

Fortsetzung

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