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Viel Fleisch auf einmal und dazu den Stock. Schon wieder Vladidir, der Plektarier, der sich einmischt. Wenigstens nichts arg Vegetarisches. Diese Angelegenheit wirkt gut durchgekocht. Die Farben sind zurückhaltend eingesetzt: nichts Schreiendes aus dem Kartoffelstock und nichts, was schrill farblich der Gans ästhetisch den Todesstoss versetzt, lediglich ein Huhn, das aus der Gans schaut.

Etwas Rosa würde schon gut anstehen und einen Ausgleich zur Fleischmasse bilden, meint meine beste Freundin.

Herr Schnaptepürä, würden Sie bitte die Preiselbeeren herbei bringen. Ich habe diese im Fach Nummer drei bereit gestellt. Sonst geben die Damen nicht Ruhe. Auch dem vorlauten Herrn in Grün wird es gefallen. Die Beeren passen gut zu seinem Kleid. Wenn einige von den Beeren auf sein Kleid spicken, wird es ansprechende rote Flecken geben. Er wird wie eine Erdbeere in ihrem Laubkleid aussehen.

Vorzüglich, Herr Schuster, Sie stechen sich selber aus. Wenn Sie so weiter machen, geraten Sie mir heute Abend noch zum Lob. Ich werde Ihnen Ihren hiesigen Einsatz hoch anrechnen und Sie nicht aus dem Labor schmeissen.

Herr Schuster, erst wird fertig geschnitten und dann folgen die Preiselbeeren. So ist es abgemacht. Erst das Huhn.

Ja, stimmt.

Wir schauen alle gebannt in den Fleischkranz auf der Platte, aus welchem Dampf aufsteigt. Er dringt uns in die weit geöffneten Nüstern. Wenn dann auch der Stock geteilt wird, wird auch dieser Wohlgeruch verbreiten, der sich in jenen des Fleisches mischt.

Meine Freundin schaut mich von gegenüber staunend an und ruft: Die Preiselbeeren werden dem Huhn Farbe geben!

Quasi der rote Tupfer auf dem „i“! Der Ruf kommt von nebenan.

Kurt, Kabar nach wie vor zur Seite drängend, damit er besser an die stolze Festplatte heran kommt, zerkleinert nun die Gänseseiten und schneidet diese in serviergerechte Stücke. Dann führt er die Schere an das Poulet heran.

Mit grosser Kunstfertigkeit, als hätte er oft geübt, schneidet er dem Huhn auf seinem Fleischbett die Flügel weg und ebenfalls die Schenkel, dies ohne die knusprige Haut zu verletzten.

Fortsetzung

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