sch-ach-zef-das

zef das

 

Sie strecken sich vielmehr zielstrebig zur Decke und hantieren am Gestrüpp, das über uns hängt und zu Ehren der Marone ausgeschmückt wurde. Dieses drücken sie auseinander, sodass eine weite Passage frei wird. Zum Vorschein kommt eine in die Decke eingelassene geheime Tür, welche sich direkt über der Tischmitte befindet.

Die Beiden lassen nun von der Decke ab. Die Kleider gleiten in ihre ursprüngliche Position zurück. Die Beiden steigen, von uns unterstützt und gestützt, vom Tisch herunter.

Es heisst, wir sollen uns noch einen kleinen Moment gedulden. Der grosse Augenblick stehe bevor, von dem die ganze Stadt mit Hochgenuss und noch mehr Schalk spricht.

Ich blicke, um des Protokolls willen, zum Schaufenster hinaus, um zu sehen, was sich vor diesem tut. Draussen schauen viele Leute mit grossen Augen herein. Hier drinnen schauen alle, die aufmerksame Protokollistin ausgenommen, neugierig zur Decke.

Gründer holt in aller Schnelle das Nötige hinter der Theke hervor, um die Tischplatte wieder auf Hochglanz zu polieren. Die Schuhe haben auf der Platte keine Spuren hinterlassen.

Gespannt, die Champagnerkelche andächtig in der Hand haltend, harren wir dessen, was von der Decke kommen soll.

 

Inszenierung II

 

Auf dem Tisch steht nichts. Kein Kelch. Diese perlen in den Händen.

Von der Decke ertönt ein verhaltenes Zischen, als würde eine Dichtung gelockert, etwa jene eines Dampfkochtopfs.

Der Ton hat etwas Küchenhaftes, obwohl weit und breit keine Küche auszumachen ist, nach wie vor, die uns die Marone bescheren soll. Wir sitzen, alle haben sich gesetzt, auch die Dicken, erwartungsvoll wie Schulbuben, die auf das Pausenzeichen warten, um beim ersten Klingelton davon zu rennen. Wir blicken stramm und gesammelt, wie kleine Kinder zum Weihnachtsmann und gefesselt wie Rollbraten, zu dieser Decke hinauf.

Sogar Arigia und Gründer sitzen.

Als weiterer Ton kommt von oben ein Plopp.

Für uns bietet das eine willkommene Gelegenheit, um die Gläser noch einmal freundschaftlich aneinander zu schlagen. Gründer erhebt sich und holt weitere Flaschen vom Schaumwein.

Kabar und Kunigunde lassen die Korken knallen. Fussg und Wladimir schenken ein. Die Gläser werden erneut mit einem nachfolgenden grossen Hallo zusammen geschlagen . Die Stimmung schwillt an, die Gläser leeren sich fix. Wir sind geheissen, sitzen zu bleiben. Auch sitzend finden wir die sich anbahnende Entwicklung toll.

Fortsetzung

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