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zdf Raif Badawi

 

Ich bin völlig der gleichen Meinung. Unser Gari aus Afrika ist aus keiner Küche wegzudenken, weil es wunderbar schmeckt. Es ist eindeutig bekömmlicher als der Namensvetter aus Japan, dem nachgesagt wird, er fördere wegen seiner Konsistenz die Verdauung. Die Garis erweisen sich aber als völlig harmlos verglichen zu dem, was man mir in den vergangenen zehn Minuten verbal aufgetischt hat.

Es ist ja klar, dass du mit deiner Hautfarbe auf so etwas stehst.

So bleich, wie du bist, kannst du nur auf Hakarl abfahren.

Was ist das?

Nie gehört.

Genauso, wie es tönt und in die Nase steigt, schmeckt es: Abscheulich! Es ist, als würde man mit einer Nadel im Gehirn herum stochern. Der Fisch wird in Ammoniak getränkt serviert. Jedenfalls riecht er danach. Das weiss man nicht so recht, wenn man ihn vor sich hat, ob er nun so penetrant ausdünstet oder ob seine Nährflüssigkeit ihm diese Duftnote verabreicht. Es kommt jedenfalls auf ein und dasselbe heraus für den, der das Ding in sich hinein würgt.

Bitte, wir sind hier für die Speise Maroni. Und diese Edelnuss wird uns gefallen, sogar munden, ganz gleich wie sie uns serviert werden wird, ob gebraten oder gesotten.

Sofern sie überhaupt serviert wird.

Wenn es noch lange dauert, dann wird sie wirklich noch verrotten und dann könnt ihr sie in euer Kuriositätenkabinett aufnehmen.

Es ist ein Zeichen von Wohlstand, wenn sich die Speisekarten zu verflachen beginnen und exquisite Güter, die das Überleben der Menschen in wirklichen Notsituationen seit jeher sichern, aus dem Menüplan des einfachen Haushalts verschwinden. Heute setzt der eilige Erdenbürger auf Schmalkost, technisch ausgedrückt auf Minimalfood, die aus dem Plastikfuttersack auf den Teller gedrückt wird. Was hingegen den Suppentopf oder die Bratpfanne von alters her bereichert, geht in der modernen Zeitarithmetik unter und verschwindet von der Futterkrippe der Menschen.

Das war jetzt wirklich gut gesagt! Wir würden aber alles essen, was man uns vorsetzt. Denn wir sitzen auf dem Trockenen und sind so weit, dass wir mit dem Vorlieb nehmen, was uns vorgelegt wird. Sogar in reinem Wasser gekochte Erdnüsse, salzlos selbstverständlich, würden wir statt der Kastagnen in uns hinein drücken. Warum nicht auch gekochte Schlange oder einen Fischeingeweideeintopf, der von den geschmeidigen Lappen aus dem Verdauungstrakt im Bauchhöhlenparadies nur noch so trifft? Warum nicht direkt einen Eingeweidefisch?

Fortsetzung

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