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„Aber dennoch über die Zeitung geladen“, gibt Gründer selbstgefällig zurück. „Meine liebe Nadja, natürliche Ausscheidung nennt sich das. Den Besten steht das Glück zur Seite, also auch dir. Das ist das Wunderbar an diesem Abend. Wir sind alle hier in diesem Raum und werden gemeinsam die Marone entdecken, die in diesem Lokal gleich serviert wird und die das unsterbliche Renommee unseres Lokals bereits schreibt. Die Marone, edel angerichtet, die Speisung, sachlicher gesprochen, die uns vorgesetzt werden wird, ganz einfach und eingängig, so dass dieser eine Gang unwiderruflich Eingang in unser künftiges Menüangebot findet, bildet nur einen Teil von einem Ganzen, das wir hier vorfinden. Unsere unvergleichliche Arigia hat diesen Betrieb auf Vordermann gebracht, mich und Kurt das erfolgreiche Führen eines Geschäfts beigebracht. Wir beide, Männer, hatten erhebliche Mühen, grössere Startschwierigkeiten, als es darum ging, hier etwas aufzubauen. Nun ist der grosse Wurf gelungen. Dank Arigia. Und ich spreche ihr dafür Dank aus. Ohne sie würden Kurt und ich uns nach wie vor durch die Trümmer unserer Träume kämpfen, tapfer zwar, aber ohne Chancen auf Erfolg und ohne eine Vorstellung davon, wie es mit uns beiden Männern hätte weiter gehen können. Darum erhebe ich mein Glas, das auf der Theke steht, zum Wohl aller Frauen, welche den Männern gewaltig Beine machen.“

Gründer hat die Rechnung ohne die Reaktion der zahlreichen Anwesenden gemacht. Unter ihnen ergreift Wladimir das Wort: „Also auf diese Aussage erhebe ich mein Glas, das ich nicht in meiner Hand halte, das aber gut gefüllt ebenfalls auf der Theke steht, zum Prosit. Ich und Vladidir finden ganz gut durchs Leben, ohne dass eine Frau uns einen Tritt in den Hintern gibt. Wenn er und ich gemeinsam die Geschicke dieser Einrichtung in die Hand genommen hätten, wäre dieser durchaus der gleiche Erfolg beschieden, von dem nun die Marone zehrt.“

„Wladimir, kostbarer Freud, wir kennen uns schon lange und ich kenne deine Ungeduld. Sie hat dazu geführt, dass du im Gegensatz zu Vladidir, mir, ohne kostbares Kostüm, das zur Kost dieses Abends wie kein anderes Kleid passt, hier erschienen bist. Du hattest wie immer nicht die Geduld, dir die passende Staffage auszuwählen und um zu legen. Mit der Marone ist es genau so bestellt. Geduld! Sie gart. Das ist die gute Nachricht des Abends und wir werden sie uns genüsslich einverleiben!“

„Wunderbar, Vladidir, hervorragend gesagt. Die Ungeduld führt nie weit. In unserem Fall lediglich zu einer ungegarten Marone.“

„Von deiner Marone, mein Lieber, rieche ich aber rein gar nichts.“

Fortsetzung

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