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Die Ordnung verfügt nun mal über ihre eigenen Gesetze. Gegen diese zu verstossen, ist verwerflich. Es zeugt von einer geistigen Unpässlichkeit, wenn man an einem Fest teilnimmt und sich dabei der Organisation in den Weg stellt.
Aus diesem Grund zollen wir dem Ruf Gründers Respekt. Sein bestimmter Auftritt beendet das unanschauliche Chaos, das wir während unserer Warterei auf die Marone inszeniert haben und das es gänzlich verunmöglichte, das Lokal wirklich auf Vorderfrau zu bringen.
Indem Gründer derart laut in den Vordergrund rückt, wird klar und deutlich, dass jemand weiss, was nun geschieht.
Es ist doch seltsam, wie der Mensch sich in allen Lebenssituationen, vielleicht die Liebe ausgenommen, Beispiel an Leuten nimmt, welche er sich zum Vorbild erhebt und an welchen er sich orientiert. Man geht in eine schicke Beiz und schaut sich, ist man Neuling vor Ort, um, um dem Muster und den Benimmregeln jener zu folgen, denen man zutraut, sie seien nicht das erste Mal im Lokal und wüssten darum, wie man sich in dieser Umgebung statthaft bewegt und gehabt. Man hält sich mit Müh und Not an dem, was man links und rechts mit diskretem Blick erhascht, weil man mit der geltende Ordnung in diesen Milieu noch nicht vertraut ist.
So auch hier: Das von Gründer ausgegebene Signal bringt alle zum Stillstand. Sogar der Wasserhahn hinter der Theke tropft nicht. So still ist es. Niemand will die eben eingetretene Ordnung aus ihrem Gleichgewicht bringen. Wir fügen uns dem neuen Gesetz, das uns für die Dauer eines Augenblicks stramm stehen heisst, und somit auch dem Anstand. Wer will wohl das Fest verderben wollen, zu dem er geladen ist und das sich nach wie vor in der Startphase befindet?
Darum von unserer Seite grosses Schweigen und erwartungsvolles Harren! Jedes nicht gesagte Wort bringt uns der Marone näher. Manchmal schlägt die Weisheit seltsame Haken. Besonders wenn es ums Essen geht.
Gründer hat uns alle auf Vordermann gebracht und damit unter Kontrolle. Er braucht niemanden zu rügen. Die Aufmerksamkeit blickt uneingeschränkt auf ihn. Auch Arigia linst ihn nun kühn an, uns dagegen listig. Sie ermuntert ihn auf diese Weise, in einem Atemzug zu reden, damit wir endlich zu unserer Marone kommen. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls.