zak autodidaktisch
Die Frau, welche zwischen den beiden Männern stand, rümpfte die Nase, hielt sich aber sonst still. Der Dritte in der Linie hob die Augenlider, atmete tief durch und meinte dann: „Meine Damen und Herren, wie Sie in der Presse gelesen haben, gewähren wir einigen Personen an diesem Abend gratis Eintritt. Das mussten Sie den Leuten sagen, Herr Schnaptepürä“, erklärte laut und stark der zweite Mann im Dreierglied, so dass der andere Mann, der auf der anderen Seite die Frau sekundierte, die Worte klar und deutlich hörte.
Nun meldete sich die Frau: „Ihr zwei, drückt euch bitte deutlich aus.“ Und an das Publikum gewandt: „Der Zutritt zu diesem Lokal wird immer gratis sein. Wir verlangen keinen Eintritt.“
„Das wollte ich auch sagen.“
„Stimmt“, nahm der erste Herr den Faden wieder auf, „meine Damen und Herren, einige von Ihnen dürfen wir heute Abend als unsere Gäste empfangen. Es hat sich nun heraus gestellt, dass unsere schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Geladenen sich erfüllt haben. Wir haben ein massives Übergewicht an Männern.“
Die Worte lösten bei den Umstehenden Erheiterung aus.
„Ich meine: Überhand an Herren. Aus diesem Grund hat unser Organisationskomitee beschlossen, dass den Frauen beim Einlass der Vortritt gewährt wird und zwar, wie wir präzis errechnet haben: Fünfen. Ich sehe, dass sich zu meiner Linken bereits eine Kolonne gebildet hat, in der Feststimmung sichtbar ist, und wir bestimmen, dass aus dieser den ersten fünf Damen Einlass gewährt wird.“
„Bist du ein Depp und schwach in den Waden!“, fuhr die Frau zwischen den beiden Männern dazwischen.
„Ich, schwach in den Waden?“, protestierte der Redner.
„Ja, wenn nicht sogar weiter oben. Was fällt dir eigentlich ein, einfach Frauen einzuladen und sie so mir nichts, dir nichts von ihren Männern zu trennen. Wo sollen sie ihre Hände hinlegen, wenn die Teller leer sind?“
„Aber, wir haben doch genug Männer hier drinnen. Da können sie die Hände ohne weiteres überall hinlegen.“