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Er musste sich bezüglich seiner Kreation zurück halten. Sobald die angekündigte Marone an jenem anstehenden Abend ihr so gut behütetes Geheimnis lüftete, kam auch sein frisches Getränk ins brutale Räderwerk des allgemeinen Geschwätzes. Gründer Schnaptepürä hörte bereits, wie die bösen Zungen erklärten, bei der angebotenen Mixtur, dieser bodylotionfarbenen Gemüsemixtur, handle es sich lediglich um eine unappetitliche grünrote Gemüsetinktur, die nur für das Bemalen von Zehennägeln tauge.
Gründer Schnaptepürä, längst sich schon solcher plumpen Sprüche gewohnt, musste dringend Vorkehrungen treffen, schon rein zum Schutz des neuen Getränkes.
Er wollte sich noch an diesem Abend unter die Leute mischen und das mit dem Getränk bereits antönungsweise unters Volk bringen, als Gegenpol zur Maronenvorgabe. Denn es werde an jenem Abend, dem so viele entgegen fieberten, noch etwas viel Besseres geben als diese Marone, etwas, das das Fieber senkte, welches Gründer Schnaptepürä an diesem Abend heimgesucht hatte.
Die Zusammenarbeit mit den beiden Anderen, den beiden Maronianbetern, welche die Marone partout ins Lokal einpflanzen wollten, beinhaltete und forderte sein ganzes strategisches Denken. Innovative Ideen, Durchhaltevermögen und Verständnis für die speziellen Anliegen von Partnerin und Partner: All das musste Gründer Schnaptepürä unter einen Hut bringen, sollte der Laden laufen und Erfolge feiern.
Grosszügig beschränkte Gründer Schnaptepürä darum seinen Beitrag für den Eröffnungsabend mehr oder weniger auf das neue Getränk. Vielleicht lag auch noch etwas Schmuck drin. Für solchen konnte er sich nach wie vor erwärmen. An diesem Abend durfte die Marone einfach nicht die einzige Attraktion sein. Der Trank hatte Vorrang, auch wenn die Anderen, die beiden Anderen und die geladenen Gäste, versuchen würden, Gründer Schnapteüräs frisches Elixier mit Worten zu erwürgen und schäbig im demütigenden Topf der unbrauchbaren und vergammelten Saucen zu ertränken.
Gründer Schnaptepürä sagte sich: Sein Einsatz war mehr als genug getan, damit der Abend gelang.
Auch wenn er selber mit wenig Kraft daran zog: In die Richtung des gelungenen Abend zogen sie alle drei. Sie zogen gemeinsam am Strang, der dem Misserfolg den Hals abband.