wo Welt
Arigia Wolgmut legte die Hände im Nacken zusammen, streckte sich, lehnte sich etwas zurück und zeigte den Bauchnabel frei. Kurt Schuster blickte kurz auf die nackte Haut und dann leicht beschämt in eine Ecke.
Die Frau reagierte mit den Worten: „Ja, mein Lieber, das nächste Mal ziehe ich mein Shirt etwas runter, so hast du mehr Einblick oben. Meine Brüste werden dich nicht derart wie mein Bauch schocken. Und die sind noch toller als der Bauchnabel. Pass auf! Du wirst noch auf den Geschmack kommen.“
Kurt Schuster, solche Sprüche in der Zwischenzeit gewohnt, reagierte nicht. Er meinte dann aber nach einigen Momenten und einem tiefen Durchatmen, wie um zu zeigen, dass er über grosse Geduld verfüge und er trotz all der „sichtlichen Belästigungen und Berücksichtigungen“ seiner Mannheit die seine Zuversicht nährende Hoffnung nicht aufgegeben habe, dass die menschliche und nicht die sinnliche Vernunft ihren feierliche Einzug in diesem werdenden Geschäft noch halten werde. Immerhin stehe bereits ein grosser Teil dessen, was er mit verwirklicht habe, und der Rest sei auf dem besten Weg, verwirklicht zu werden. Kurt Schuster bemerkte abschliessend: „Was Herr Schnaptepürä anmerkte, muss wirklich überlegt und durchdacht werden.“
Arigia Wolgmut warf kurz und bündig ein: „Wie wär’s mit: Zu den drei Buchhaltern? Oder: die drei Buchhalter.“
Kurt Schuster meinte: „Ich erkenne keinen Zusammenhang mit irgendetwas, was hier vorhanden ist. Ich sehe hier keine Bücher.“
Arigia Wolgmut entgegnete heiter: „Wir stellen dich nicht vor die Tür, sondern neben die Tür, drei Bücher in den Händen.“
Gründer Schnaptepürä applaudierte: „Tolle Idee, das ist Werbung! Wir haben dann nicht drei Buchhalter, sondern, wen haben wir, Kurtli?“
An seiner statt entgegnete Arigia Wolgmut. „Ein Buchhalter mit drei Büchern: Mein lieber Kurt, wie willst du die Bücher halten? Du hast ja nur zwei Hände, ein Buch wird auf den Boden fallen.“ Sie lachte hell auf: „Der Kurt mit drei Armen und drei Händen und diese gut verteilt, so dass keine linke darunter ist, die der rechten das Tragen vermiest – das ist wirklich beste Werbung.“
Der Betroffene reagierte mit saurer Miene. „Ich finde das gar nicht lustig.“