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„Das konkrete Produkt, nicht das wahre Wort, ist der Grundstein, auf welchem sich ein Geschäft aufbauen lässt.“

„Wir haben festgestellt, dass schon alles verkauft wird, was überhaupt verkauft werden kann. Daraus folgere ich: Was sollen wir verkaufen?“

„Wenn schon alles verkauft ist, dann kann nur noch verkauft werden, was, gekauft, verloren wurde. Ein neues Geschäft bietet sich uns ganz überraschend an, mein Freund. Wir werden das verkaufen, was man in der Regel verliert, zum Beispiel Schachfiguren.“

„Warum Schachfiguren? Ich verstehe nicht.“

„Ich auch nicht. Das ist so eine Idee.“

„Eine Anspielung?“

„Keine Ahnung. Aber Schachfiguren sind etwas, das man durchaus verlieren kann. Wir müssten Schachfiguren bereit stellen, die wir verkaufen können.“

„Neben den weissen Schatullen?“

„Zusätzlich zu diesen. Wir müssen den Markt der verlorenen Gegenstände und die damit verbundenen Bedürfnisse sorgfältig abklopfen und danach aus unseren Analysen die richtigen Schlüsse ziehen.“

„Haben wir die notwendigen Mittel dazu?“

„Der Mensch steht nun einmal dafür, dass er sehr viel verliert. Schirme, Geld, Uhren, alles Mögliche, Nötige und Unnötige. Der Mensch ist vergesslich. Das unterscheidet ihn vom Tier. Mit dessen Vergesslichkeit lässt sich sehr viel Geld verdienen, sofern er nicht vergisst zu zahlen, nachdem er die vergessene Ware an sich genommen hat. Das Geschäft der verlorenen Gegenstände. Der Gemischtwarenladen der verlustig gegangenen Gegenstände. So was zieht. Davon bin ich überzeugt.“

„Auch bei der Jugend? Diese ist ein kauffreudiges Segment, wie ich in der Vorbereitungsphase unserer Geschäftsgründung gelesen habe. Wir werden die verlorene Liebe verkaufen. Ja, das ist eine gute Sache. Für die Liebe geben die Menschen alles her und wir halten die hohle Hand hin.“

„Wir weichen ab. Wir müssen in unseren Besprechungen sachlich bleiben.“

„Wer nicht zukunftsorientiert denkt, taugt für das Geschäftsleben nicht. Es muss auch verlorene Liebe verkauft werden können. Wir müssen nur den richtigen Link zu diesem Geschäftsvorhaben finden.“

Kurt Schuster entgegnete: „Die Konkurrenz wird nicht eine Ewigkeit darauf warten, um uns übers Ohr zu hauen, indem diese an sich reisst, was wir verkaufen wollten. Wir müssen sachlich und bei Verstand bleiben.“

Fortsetzung

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