tr Stilles
„Milady, herzlich willkommen heisse ich mich an eurem Tisch. Es ist wirklich ein aussergewöhnlicher Zufall, dass ich euch treffe, und doch wieder nicht. Hier, neben uns, steht ein Brett und das Schach ist nicht weit. Also erstaunt es mich nicht, dass ich euch hier sehe. Das ist die Poesie des Tages. Ich weiss nicht, warum Poesie. Aber ich treffe euch beide und das wird die Poesie sein, der Grund dafür, warum ich heute auf Poesie stehe“, plapperte es munter weiter.
„Warum unterwegs?“, knurrte Kabar Extas.
„Den Kern eines Gedankens auslüften, damit er wieder brach liegt und so besser analysiert und durchleuchtet werden kann. Das ist alles, darum bin ich unterwegs.“
„Und so etwas treibt dich auf die Strasse. Das ist ganz neu. Du wirst noch fit“, bemerkte Kabar Extas.
„Du durchschaust mich jedes Mal. Ich habe keine Chance gegen dein schachgeschultes Röntgenauge. Ich bin natürlich auch aus einem anderen Grund unterwegs. Die Wissenschaft treibt mich auf die Strasse. Ich führe einen Selbsttest durch. Ich nehme ab. Denn die Tische knirschen gar fürchterlich, wenn ich mich auf diese setze. Das schmerzt mich.“
„Du willst abnehmen?“
„Bewegung bewegt Kalorien und zwar weg von mir. Darum bewege ich mich. Und dabei will ich nichts anderes heraus finden als ob ich abnehme, wenn ich mich bewege. Wenn ich nicht abnehme, dann lohnt sich Bewegung nicht.“
„Bist du schon zu einem Resultat gelangt?“
„Hier gelandet.“
„Und hier, wirst du hier Kalorien aufnehmen oder abgeben?“
„Ein gerundetes Fass wird nicht flach.“
„Du willst gar nicht abnehmen. Bist trotzdem unterwegs. Wie geht das auf?“
„Nur wer vorwärts schreitet, kann zurück blicken und aus dem, was er hinter sich sieht, etwas lernen.“
„Das ist“, sagte Kabar Extas, „Augenwischerei. Lediglich so ein Spruch, der nichts sagt, gut tönt, aber von der wirklichen Antwort ablenkt.“