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qi hinaus

Zum guten Glück füllt nach wie vor ein an Variationen reiches Lektüreangebot die dicht aneinander gereihten Regale der Buchhandlungen, welche nicht über das Netz, sondern durch eine Türe direkt und leibhaftig mit den eigenen Füssen betreten werden. Die Buchhändler statten ihre Läden jedenfalls um einiges reicher aus als viele Restaurants, die all zu oft mit einer relativ dürftig bestückten Menükarte aufwarten und, Kosten einschränkend, mehr oder weniger Speisevorschläge auflisten. Doch diese Restaurants übertreffen in vielen Fällen die meist noch bescheidenere Produktpalette, mit welcher Fastfood-Geschäfte auf Wandtafeln für ihr Angebot werben.

Wie reich muss erst das angeäufnete, eingeordnete und verwaltete Sortiment an Schriften und Werken sein, die sich in den endlos langen Gestellen der ungezählten Bibliotheken verbergen und so vor der Vernichtung gerettet wurden?

Gründer Schnaptepüräs Streichkunst findet ihren Platz auch in dieser kultivierten, sorgsam gehegten und gepflegten Vielfalt, diesem Bücherschatz, den das menschliche und geistige Suchen, Erarbeiten und Vollenden schuf; kann angewendet werden, bis in den Gestellen deutliche Lücken klaffen; bis ebenfalls alles Bibliothekare ökonomisch nivelliert ist; auch wenn diese Vorgehensweise des kürzenden Aufräumens mehr Theorie geboren als Praxis bezogen anmutet; kulturell und intellektuell äusserst fragwürdig daher kommt und darum ganz unangenehm im Musikgehör des geistigen Feinschmeckers klingt. Gründer Schnaptepüräs Kompositionen kratzen im Ohr. Katzen würden hinhören.

Die beiden Herren Gründer Schnaptepürä und Kurt Schuster, unberührt von jeglichen tieferen Überlegungen zum Kürzen und den Verwundungen, welche diese skrupellos ins fragile Empfinden feinfühliger Menschen schlagen, brüteten gemeinsam weiter über die Partituren und deren mathematischen Unterwerfung unter die kürzende Ordnung. Die beiden Herren zeigten sich neugierig, wohin ihr Eckgespräch, welches sie auf der Strasse begonnen hatten, führen werde.

Die Firmengründung I

„Wo waren wie stehen geblieben?“, fragte Kurt Schuster nicht ohne eine Prise Humor.

„Bei meinem präzisen Arbeiten, beim Komponieren.“

„Prätiös?“

„Nein, nicht prätentiös. Präzise. Man darf nie übertreiben. Wichtig ist, dass man immer in dem, was man tut, konsequent bleibt. Sonst entstehen halbherzige Resultate.“

„Das erste Kompositionskonzept, das Sie mir vorgestellt haben, ist konsequenter gedacht als das zweite.“

Fortsetzung

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