mg Recht
Dieser trat auf Gründer Schnaptepürä zu und ergriff seine Hand mit den Worten: „Ich heisse Schuster, Kurt Schuster. Ich finde es eine ausgezeichnete Idee, das mit dem Friedhof. Ein Friedhof ist ein sicheres Geschäft. Unsereins in der Wissenschaft fällt zuweilen auf die Nase. Das ist nicht zu vermeiden. Der Friedhof dagegen ist etwas Festes. Er lässt mich zudem an eine Bekannte denken. Sie hat in ihrem Büro einen Sarg stehen. Dieser stellt eine ganz interessante Verbindung zu den Friedhöfen her, eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Friedhof. Eine Chance soll sich man nicht entgehen lassen, auch wenn es sich um einen Friedhof handelt. Man weiss nie, wann ein solcher wieder kommt. Da weiss man was man hat. Geradezu ernst zu nehmende Ansätze für eine Zusammenarbeit bieten sich an, mit Ihnen. Ihre Friedhöfe sind zukunftsweisend. Sie haben ja derer mehrere. Wir, hier, sind jedoch nicht Spezialisten im Einpflanzen von Sargnägeln. Wir pflanzen nicht Nägel ein, dafür aber Gene. Und das ergibt auch sehr interessante Resultate, wenn auch keine Särge.“
„Genau dafür sind wir da“, sagte Gründer Schnaptepürä. „Denn diese Gene, nicht die Särge, interessieren uns.“
„Sind Sie neben Ihrer Tätigkeit auf dem Friedhof auch Wissenschafter?“, erkundigte sich Kurt Schuster freundlich.
„Lass diesen Quatsch“, fuhr die Frau dazwischen. „Was interessieren uns diese Gene, Klonen, Ionen und Dionen? Gründer, wir sind hier bei feigen Leuten, die sich hinter ihrer Wirtschaftlichkeit verstecken. Dieser Herr da“ – Glyzinie SeEigel wies mit der rechten Hand auf Wilhelm Schnepfensskorn – „hat sich nicht getraut, eine Wette einzugehen. Er hat von Jette gekuscht. Denn er wusste, dass er und seine ganze Wissenschaft diese verlieren werde.“
„Das ist sehr direkt gesprochen“, meinte der mit dem Finger Bezeichnete. „Der Angriff, der Anwurf, meine liebe Dame, kommt sehr unvermittelt. Ich hatte keine Zeit, um mich vorzubereiten. Sie haben mir nicht einmal die Zeit gelassen, mich zu erheben, um mich ebenbürtig mit Ihnen und auf gleicher Augenhöhe zu messen, und schon haben Sie auf mich gefeuert. Zudem kommen Sie einfach so herein geschneit, so dass ich mich wirklich fragen muss, ob es so einfach ist, bei uns einzudringen. Sind die Türen nicht geschlossen, Herr Schuster?“
An seiner statt antwortete die Frau: „Der Schachspieler ist bestens mit Ihnen bekannt und vertraut mit dem, was Sie treiben. Dies öffnet uns zu Ihnen Tür und Tor.“
„Ich werde mit dem ein Schandwort reden. Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass Sie mich einfach so überfallen. Sie haben mir nicht einmal die Zeit gelassen, Ihnen einen Stuhl an zu bieten, und schon fallen Sie mit Vorwürfen über mich her. Es ist unanständig, Herr Schuster, eine Frau stehen zu lassen, während man selber sitzt. Das ist auch eine wichtige Weisheit, die man kennen muss, die aber nicht unter der Linse des Mikroskops zu finden ist, sondern einiges darüber als Teil des Benimmdichs im Kopf jedes Gentlemans eingeschrieben sein muss. Schreiben Sie sich das hinter die Ohren, Herr Schuster. Ich werde mich darum nun erheben und der Frau Stuhl und Willkommenskuss anbieten.“